Laut Statistiken hat die Zahl der Patienten mit Schmerzen im Gesichts- und Kieferbereich deutlich zugenommen. Ursache hierfür sind häufig Fehlfunktionen oder Fehlstellungen des Kauorgans, welche mittel- bis langfristig zu schmerzhaften Muskelverspannungen im Gesichts- und Halsbereich sowie zu Beeinträchtigung der Zahnfunktion bis hin zu Beschädigung des Kauorgans führen können. Aufgrund der Fehlstellungen des Kauorgans kann es in Folge zu weiteren Symptomen kommen, die der Patient häufig nicht in einen direkten Zusammenhang mit der Dysfunktion bringen kann:
- Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
- Nacken- und Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
- Schnarchen
- starkes Zähneknirschen (Bruxismus)
Um dies zu verhindern oder zu beheben, ist es dringend angeraten, eine Funktionsdiagnostik und -therapie des Kauorgans vorzunehmen.

Messinstrument Funktionsanalyse des Kauorgans
Die Funktionsanalyse des Kauorgans stellt in der Zahnmedizin eine Methode dar, um die individuellen Gegebenheiten des Kauorgans eines Patienten zu ermitteln. Hierbei wird mittels eines Zahnabdrucks des Ober- und Unterkiefers das Kausystem vermessen. Auch wird der Ablauf des Kauens, die Bewegung von Ober- und Unterkiefer dokumentiert und die Funktion des Kaumuskels beobachtet. Meist liegt den Beschwerden eine CMD (= Cranio Mandibuläre Dysfunktion) zu Grunde. Also ein Missverhältnis zwischen Schädel (=Cranio) und Unterkiefer (=Mandibula). Mit diesen Ergebnissen können Dr. Pink | Dr. Wolferstätter | Kollegen feststellen, ob eine Fehlfunktion in Form eines Früh- oder Fehlkontakts der Zähne vorliegt und diese beheben. Eine häufige Therapie besteht in einer adjustierbaren Aufbissschiene im Oberkiefer, die nicht nur den Abrieb der Zähne verhindert, sondern die Ursachen einer CMD diagnostiziert und behebt.
- Pressen und Knirschen der Zähne
- Zahnabrasion, Abrieb
- Knacken der Kiefergelenke
- Freiliegende Zahnhälse
- Zahnlockerung
- Zahnwanderung
- Zahnverlust
Dabei können kleinste Veränderungen am Kauapparat bereits zu einer erheblichen Fehlfunktion der Gelenke führen. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, dass bei jedem Menschen im Kauzentrum eine Kaukraft von 400-800 N durch nächtliches Pressen und Knirschen von ca. 15-20 min Dauer, auftritt.