Parodontose: Eine tückische Bakterieninfektion des Zahnfleisches
Bei einer Parodontitis, häufig auch Parodontose genannt, handelt es sich um den entzündlichen Rückgang des Zahnfleisches. Das Gewebe, welches den Zahn im Kieferknochen verankert und ernährt, erkrankt und entzündet sich. Diese Entzündung zerstört die Fasern, die den Zahn festhalten. Setzt sich dieser Prozess ungehindert fort, lockert sich der Zahn und fällt schließlich aus. In den meisten Fällen schreitet eine Parodontitis jedoch nur langsam fort und schlimmere Folgen können, bei frühzeitigem Erkennen, verhindert werden. Die Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink | Kollegen hat die wichtigsten Symptome sowie Behandlungsmethoden für Sie zusammengefasst.
Ursachen für die Entstehung einer Parodontitis
In der Mundhöhle gibt es mehr als 600 unterschiedliche Bakterienarten. Die meisten von ihnen sind harmlos und kommen auf natürliche Weise im Mundraum vor. Einige wenige jedoch greifen aktiv in Form von Enzymen und Giftstoffen das Zahnfleisch an und können zu deutlich sichtbaren Entzündungen führen. Wirklich gefährlich sind diese Bakterien jedoch nur dann, wenn sie sich – meist durch nachlässiges Zähneputzen begünstigt – in großer Zahl als zäh anhaftender Belag auf den Zahnoberflächen festsetzen. Werden die Zähne nicht gründlich genug gereinigt, lagert sich, mit der Zeit, Zahnbelag auf den Zähnen an. Durch verkalken des Zahnbelags entsteht anschließend sogenannter Zahnstein. Dieser lässt sich durch reines Zähneputzen nicht mehr beseitigen. Auf dem Zahnstein können sich jedoch Bakterien besonders gut ansiedeln und vermehren, was auf Dauer zu akuten Entzündungen und somit zu einer Parodontitis führen kann.
Risikofaktoren für eine Parodontitis
- Unzureichende Mundhygiene
- Rauchen
- Stress
- Hormonelle Veränderungen
- Unbehandelter Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Genetik
- Mängel- bzw. Fehlernährung
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Vererbte Funktionsstörungen
Symptome einer Parodontitis
Die Symptome einer Parodontitis (Entzündung des Zahnfleisches) sind vielfältig und je nach Stadium unterschiedlich stark. In der Regel lässt sie sich an folgenden Symptomen erkennen: Gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch, schmerzempfindliche Zähne (z.B. auf warme und kalte Getränke oder Nahrung), Zahnfleischbluten, Zahnfleischtaschen, mittlerer bis starker Mundgeruch und lockere Zähne.
Verlauf einer Parodontitis
Bei den über 40-Jährigen ist Parodontitis die häufigste Ursache für Zahnverlust. Das heimtückische an dieser Erkrankung ist, dass sie meist schleichend und ohne Schmerzen fortschreitet und oftmals zunächst nicht von PatientInnen erkannt wird. Eine unbehandelte Parodontitis kann zum Teil jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben.
Parodontitisbehandlung in München
Leidet ein Patient oder eine Patientin an einer oder mehreren, der beschriebenen Symptome, sollte auf keinen Fall gezögert werden und umgehend ein Termin in einer Zahnarztpraxis vereinbart werden. Ist die Diagnose Parodontose bzw. Parodontitis gestellt, werden in einem ersten Termin in der Praxis eine umfassende Zahnreinigung (Prophylaxe) aller Zähne sowie eine Vorreinigung der Zahntaschen des Patienten oder der Patientin vorgenommen. In einer zweiten Sitzung beginnt dann die gezielte Behandlung. Schwerpunkt dabei ist die Beseitigung des Bakterienbiofilms an den Zahnwurzeln, der für das Ausbrechen und Fortschreiten der Entzündung verantwortlich ist. Dazu werden mittels Ultraschall die Zahnwurzeln maschinell sowie manuell (mit speziellen Küretten) „geglättet“ und von dem Biofilm befreit. Diese Tiefenreinigung geschieht unter lokaler Betäubung und verläuft schmerzfrei.
Mehr Informationen über die Parodontitisbehandlung in der Praxis Dr. Jürgen Pink | Kollegen finden Sie auch auf unserer Seite zur Parodontosebehandlung.